Erinnern
wir uns doch mal für einen Augenblick an das vor Kurzem
zurückgelegte Jahr 2014: Hohe Lufttemperaturen, hohe
Temperaturen der Meeresoberflächen, unzählige Naturkatastrophen und
es scheint, als ob sie von Jahr zu Jahr zunehmen würden. Ein
weiteres Mal haben wir in Mitteleuropa beobachten können, wie sich
die Temperaturen der Jahreszeiten verschiebt haben und ungewöhnlich
hoch waren. 2014 war kein gewöhnliches Jahr - So auch die NASA und
NOAA, die Anfang dieses Monats bekannt gegeben haben, dass das Jahr
2014 seit Beginn der Messung im Jahre 1880 das Jahr mit den höchsten
Temperaturen weltweit war. Seit
1880? Pha! Es
muss sicherlich davor Zeiträume gegeben haben, die viel wärmer
waren als dieser kleine unbedeutender Anstieg im Jahr 2014,
stimmt's?
Somit haben wir das Thema des heutigen Eintrags erfasst und stellen uns die Frage, ob der Temperaturanstieg im 21. Jahrhundert ungewöhnlich ist. Um ein Urteil darüber fällen zu können, müssen wir die Veränderungen im Kontext der Klimaschwankungen über längere Zeiträume betrachten.
Somit haben wir das Thema des heutigen Eintrags erfasst und stellen uns die Frage, ob der Temperaturanstieg im 21. Jahrhundert ungewöhnlich ist. Um ein Urteil darüber fällen zu können, müssen wir die Veränderungen im Kontext der Klimaschwankungen über längere Zeiträume betrachten.
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©Sandra Scheland |
Zur Zeit befinden wir uns in der geologischen Epoche namens Holozän, die vor etwa 11.700 Jahren
begonnen hat. Zusammen mit der Epoche Pleistozän ( Beginn vor 2,5
Mio. Jahren ) bildet sie das Quartär. Das Quartär ist wiederum die jüngste Epoche des Känozoikums, das
die letzten 65 Mio. Jahre umfasst.
Hat sich in diesem unvorstellbar langem Zeitraum ein ähnlicher Temperaturanstieg ereignet, wie wir ihn in der gegenwärtigen Zeit beobachten können?
Die Wissenschaft kann nur vage Behauptungen über die
Klimaänderungen in weiter zurück liegenden Epochen der
Erdgeschichte aufstellen, denn instrumentelle Messgeräte gibt es
erst seit ca.1850.
Geht man in den Epochen jedoch weiter zurück, muss man sich die klimatischen Verhältnisse über sogenannte Proxydaten ableiten. Anhand jener Proxydaten hat man herausgefunden, dass das Känozoikum mit einem hohen Anstieg der Temperatur anfing, möglicherweise als Erholung aus den Folgen eines heftigen Meteoriteneinschlags. Dieser Temperaturanstieg nahm 20 Mio. Jahre später jedoch wieder drastisch ab und kennzeichnete den Anfang der känozoischen Vereisung der Erde.
Genauso gab es Temperaturschwankungen in der jüngsten Epoche des Känozoikum, im Quartär. Charakteristisch für diese Epoche ist die letzte Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren. Mit ihrem Ende fing die unter-kategorisierte Epoche Holozän an. Diese Epoche ist verglichen mit den vorherigen Epochen bezogen auf ihre Klimaveränderungen erstaunlich stabil, wodurch sie die Entwicklung der menschlichen Hochkultur begünstigte.
Geht man in den Epochen jedoch weiter zurück, muss man sich die klimatischen Verhältnisse über sogenannte Proxydaten ableiten. Anhand jener Proxydaten hat man herausgefunden, dass das Känozoikum mit einem hohen Anstieg der Temperatur anfing, möglicherweise als Erholung aus den Folgen eines heftigen Meteoriteneinschlags. Dieser Temperaturanstieg nahm 20 Mio. Jahre später jedoch wieder drastisch ab und kennzeichnete den Anfang der känozoischen Vereisung der Erde.
Genauso gab es Temperaturschwankungen in der jüngsten Epoche des Känozoikum, im Quartär. Charakteristisch für diese Epoche ist die letzte Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren. Mit ihrem Ende fing die unter-kategorisierte Epoche Holozän an. Diese Epoche ist verglichen mit den vorherigen Epochen bezogen auf ihre Klimaveränderungen erstaunlich stabil, wodurch sie die Entwicklung der menschlichen Hochkultur begünstigte.
http://www.eike-klima-energie.eu/fileadmin/user_upload/Bilder_Dateien/ Leistenschneider_Zukuenftige_Temperaturentwicklung/Abbildung_194.JPG |
Das letzte Jahrtausend begann mit einem relativ
warmen Zeitraum, dem ''Mittelalterlichen Optimum''. Dieser war auf
den Nordatlantik-Raum und die benachbarten Regionen begrenzt.
Verglichen mit dem räumlich begrenzten Temperaturanstieg des
''Mittelalterlichen Optimums'' ist die Erderwärmung des 21.
Jahrhunderts weltumfassend. Auch die ''kleine Eiszeit'' ,die im
14. Jahrhundert anfing und bis ca. 1850 andauerte, war nicht
gleichmäßig über den ganzen Globus ausgebildet, sondern hatten
ihren Schwerpunkt ebenfalls im Nordatlantik-Raum.
Die
Schwankungen zwischen warm und kalt der letzten Millionen Jahren lassen sich außerdem durch
Veränderungen im Erdbahnparameter begründen.
Der Anstieg in der
gegenwärtigen Zeit hat hauptsächlich anthropologische
Ursachen.
Auffallend im Holozän ist auf jeden Fall nicht nur das außergewöhnliche Phänomen der gegenwärtigen Temperaturanstiege, sondern auch das Tempo der aktuellen Erwärmung. Denn selbst die starken Klimaänderungen am Ende der Eiszeiten, bei denen die Temperaturen um lediglich
4 - 7 °C anstiegen, zogen sich über mehrere Tausend
Jahre hin.
Kurze
Antwort: Ja,
der Temperaturanstieg des 21. Jahrhunderts ist zumindest aufgrund seines hohen Tempos und seiner anthropologischen Ursachen ungewöhnlich und
beispiellos in der Klimageschichte der letzten Millionen Jahre.
Quellen:
•http://bildungsserver.hamburg.de/klimageschichte/ (Stand 18.1.15)
•http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nasa-und-noaa-zum-klima-2014-war-waermstes-jahr-a-1013388.html (Stand 18.1.15)
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